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Ernest Borgnine
eigentlich: Ermes Effron Borgnino
geboren: 24.01.1917 in Hamden, Connecticut
verstorben: 08.07.2012 in Los Angeles, USA
Biografie

1953 1961 1972 1981 2010
Verdammt in alle Ewigkeit Barabbas Die Höllenfahrt der Poseidon Die Klapperschlange R.E.D. - Älter, Härter, Besser
Vor der Schauspielkarriere
Ernest Borgnine wurde am 24. Januar 1917 als Ermes Effron Borgnino in der Kleinstadt Hamden im US-Bundesstaat Connecticut geboren. Seine Eltern waren die italienischen Einwanderer Camillo Borgnino und Anna Boselli.

Im Alter von 18 Jahren trat Ernest Borgnine im Jahr 1935 der US-Navy bei und war nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg als Kanonier auf dem zum Minensucher umgebauten Zerstörer USS Lamberton im Einsatz. Mit Ende des Krieges beendete Borgnine seine Laufbahn beim Militär und arbeite fortan in einer Fabrik.
Einstieg in die Schauspielerei
Seine Mutter riet ihn schließlich dazu ab 1947 die Schauspielschule "Randall’s School of Drama" in Hartfort, Connecticut zu besuchen. Es folgten schnell erste Rollen am Theater und schon 1949 debütierte er am Broadway in New York. Zwei Jahre später zog Borgnine nach Los Angeles, wo er schon ab 1951 verschiedene Film- und Fernsehrollen bekam. Sein Debüt auf der Kinoleinwand hatte er im Film "China Corsair", in dem er einen Chinesen spielte.
Durchbruch als Charakterdarsteller und Oscar-Gewinn
Seinen Durchbruch als Charakterdarsteller feierte Borgnine im Jahr 1953 als sadistischer Seargent eines Armeegefängnisses im Kriegsfilm "Verdammt in alle Ewigkeit". Fortan war Borgnine ein sehr gefragter Schauspieler im amerikanischen Kino. Aufgrund seiner markanten und etwas bulligen Statur wurde er dabei aber seltener als Hauptdarsteller, sondern sehr oft in der Rolle eines wichtigen Nebendarstellers eingesetzt. Die Hauptrolle spielte er allerdings 1955 im Drama "Marty". Er spielte dort den titelgebenden Marty Piletti, der mit Mitte 30 noch bei seiner Mutter lebt und so seine Schwierigkeiten dabei hat eine Frau fürs Leben zu finden. Er überzeugte in der Rolle nicht nur das Publikum, sondern auch die Kritiker. Ihm wurden der Golden Globe und der Oscar für die beste Hauptrolle verliehen. Bei der Oscar-Verleihung setzte er sich gegen die ebenfalls nominierten James Cagney, James Dean, Frank Sinatra und Spencer Tracy durch.
Über 200 Rollen in über 60 Jahren
In den folgenden Jahren zeigte sich die Wandlungsfähigkeit von Ernest Borgnine. Es gab kaum ein Genre, in dem er nicht zu sehen war. So spielte er neben unzähligen weiteren Filmen u.a. im Monumentalfilm "Die Gladiatoren" (1954), im Historienfilm "Barabbas" (1961), im Abenteuerfilm "Der Flug des Phoenix" (1965), im Kriegsfilm "Das dreckige Dutzend" (1967), im Western "The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz" (1969), im Katastrophenfilm "Die Höllenfahrt der Poseidon" (1972), im Roadmovie "Convoy" (1978) und im Actionfilm "Die Klapperschlange" (1981). Dass Borgnine auch komödiantische Rollen beherrschte, zeigte er schon früh in der lustigen TV-Serie "McHale's Navy", in der er vier Jahre lang die Titelrolle des Lieutenant Commander McHale spielte. Und auch an der Seite von Terence Hill durfte er 1980 in Der Supercop sein komödiantisches Können unter Beweis stellen. Hier spielte er den sympathischen Polizisten Willy Dunlop, der wegen der Superkräfte seines Partners Dave Speed zunehmend verzweifelt. Über den Film äußerte sich Borgnine in seiner 2009 veröffentlichten Autobiografie allerdings wenig schmeichelhaft: "Mit Joanne Dru habe ich 1980 einen schrecklichen Film gemacht, der "Der Supercop" (Super Fuzz) hieß, über einen Polizisten, der Superkräfte bekommt, nachdem er Strahlung ausgesetzt war. Ich spielte seinen Polizeimentor und Joanne war die böse Rosy Labouche. Er war wie die aufgewärmte Suppe von gestern, die allerdings zuvor schon keine gute Suppe war."
Nicht nur Kino, sondern auch Serienstar
Generell war Borgnine neben seinen unzähligen Rollen auf der großen Leinwand Zeit seines Lebens immer wieder auch in Fernsehserien zu sehen. So hatte er beispielsweise Gastrollen in "Unsere kleine Farm", "Love Boat", "Magnum", "Matt Houston", "Ein Engel auf Erden", "Mord ist ihr Hobby", Hör' mal wer da hämmert", "J.A.G.", "Walker, Texas Ranger", und "Emergency Room". Seine einprägsamste Rolle in einer TV-Serie hatte er aber wohl von 1984 bis 1986 als Dominic Santini in der Actionserie "Airwolf". Für seine Rollen in TV-Serien wurde er insgesamt dreimal für einen Emmy nominiert, ging aber schlussendlich leer aus.
Karriere ohne Ruhestand
Ernest Borgnine ging nie in den Ruhestand. Er war bis zu seinem Tod als Schauspieler aktiv und schrieb im hohen Alter auch noch seine Autobiografie, die 2009 veröffentlicht wurde. Ein Jahr später war er im Alter von 93 Jahren in der Komödie "R.E.D. – Älter, Härter, Besser" an der Seite von Bruce Willis, Morgen Freeman und John Malkovich zu sehen. Seine letzte Rolle hatte er 2012 in dem Film "The Man who shook the Hand of Vincente Fernandez". Außerdem lieh er bis zu seinem Tode auch noch dem Meerjungfraumann in der Serie "SpongeBob Schwammkopf" seine Stimme.

Ernest Borgnine starb am 8. Juli 2012 im Alter von 95 Jahren in Los Angeles an Nierenversagen. Er hinterließ drei Töchter, einen Sohn und fünf Ehefrauen, wobei seine letzte Ehe mit der Unternehmerin Tova Traesnaes 40 Jahre hielt.

Weiterführende Links:
Internet Movie Database
Seine Autobiografie in der Medienverwaltung

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Filmliste
Nr. Jahr Filmname Rollenname Synchronsprecher Bild
1. 1980 Der Supercop Willy Dunlop Martin Hirthe 
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Weitere Mitwirkungen
 

Autor
No. Jahr Titel Verlag Land
1 2009 Ernest Borgnine - My Autobiography JR Books Großbritannien

Synchronsprecher
No. Jahr Titel Sprecher von
1 1980 Der Supercop Ernest Borgnine (englische Fassung)
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