Der 1932 in Amatrice geborene Franco Di Giacomo begann seine Karriere als Kameramann im Amateurbereich und kam als Assistent von Aldo Tonti zum richtigen Film. So war er als Kameramann bei Cleopatra dabei oder auch bei Vittorio De Sicas Hochzeit auf italienisch. Unter der Leitung von Tonino Delli Colli war er auch bei Sergio Leones Zwei glorreiche Halunken und Spiel mir das Lied vom Tod dabei. Ab 1970 übernahm er schließlich selbst die Aufgabe des Bildregisseurs. 1971 traf er dann bei Dario Argentos Vier Fliegen auf grauem Samt zum ersten Mal auf Bud Spencer. Vier weitere Begegnungen sollten danach noch folgen, und zwar bei den von Michele Lupo inszenierten Filmen Sie nannten ihn Mücke, Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen, Buddy haut den Lukas und Eine Faust geht nach Westen. 1983 traf er dann das erste und einzige Mal auf Terence Hill, der ihn für seinen Keiner haut wie Don Camillo als Bildregisseur engagierte. 1983 wurde er auch mit dem Preis des David di Donatello geehrt. Diesen bekam er für seine Bildregie für Die Nacht von San Lorenzo von Paolo und Vittorio Taviani. 1994 war er schließlich der Bildregisseur bei dem von Michael Radford inszenierten Der Postmann, der sogar eine Oscarnominierung als bester Film bekam und für den Di Giacomo eine weitere seiner insgesamt fünf Nominierungen für den David di Donatello erhielt. Nach über 120 Filmen zog er sich dann Mitte der 2000er Jahre aus dem Geschäft zurück, war aber als Präsident der A.I.C. und zuletzt als Dozent an der ACT Multimedia Akademie der Cinecittà weiter dem Kino verbunden.