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In achtzig Jahren um die Welt - Der zweite Teil meiner Autobiografie (Taschenbuch)
Allgemeine Angaben
Medientyp: Buch
Autor(en): Bud Spencer, Lorenzo De Luca
ISBN: 978-3-942665-22-3
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Land der Veröffentlichung: Deutschland
Datum 01.04.2018
Seiten: 360
Beschreibung
Dies ist die Taschenbuch-Ausgabe von In achtzig Jahren um die Welt - Der zweite Teil meiner Autobiografie.

Nach dem großen Erfolg des ersten Buches, haben der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf und Bud Spencer schnell noch ein zweites Buch auf den Markt geworfen. Auch wenn Bud zu den meisten Kapiteln sicher persönlich seine Erinnerungen beigesteuert hat, merkt man den Buch oft an, dass es offensichtlich von einem Ghostwriter geschrieben wurde. Dennoch enthält auch dieses Buch einige interessante Anekdoten, vor allem auch zu Buds Privatleben und seinen Wirken abseits der Schauspielerei. So ist auch dieses Buch im größtenteils durchaus lesenswert. Im Folgenden eine kurze Beschreibung der einzelnen Kapitel und ein abschließendes Fazit.

Prolog
Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem Bud schreibt wie es zum zweiten Buch kam und was dem Leser erwarten wird. Das ist eine durchaus nette Einleitung.

1. Ein Mittdschungelnachtstraum
Das erste Kapitel ist quasi das Gegenstück zum Prolog aus dem ersten Band, in dem Bud und Carlo sich im Schwimmbad treffen. Hier erzählt Carlo seiner Freundin Maria in einem (natürlich fiktiven) Brief aus Südamerika von dieser Begegnung. Das ist natürlich sehr schräg, aber man ist schnell damit durch.

2. Meine Damen und Herren, es geht los!
In diesem Kapitel geht es um Buds Reisen und Bud beschreibt Länder und Gegebenheiten, die sich dort abgespielt haben. Deutschland ist natürlich ein langer Abschnitt gewidmet, aber auch Ungarn, Südamerika, Südafrika, die USA, England, China und Neapel werden bedacht. Das ist durchaus interessant zu lesen.

3. Der "größte" Schauspieler Italiens
Hier beschreibt Bud Anekdoten aus dem Filmgeschäft, beispielsweise wie die Sache mit seinem Bart, bzw. manchmal auch künstlichen Bart war und solche Dinge. Auch dieses Kapitel ist interessant zu lesen.

4. Unter Aufsicht
Auch dieses Kapitel widmet sich hauptsächlich seinen Filmen. Bud beschreibt die Zusammenarbeit und sein Verhältnis zu einigen (eigentlich sogar den meisten) Regisseuren mit denen er zusammen gearbeitet hat und widmet dann auch den Stuntmen einen großen Abschnitt, in dem er auch einige Namen nennt. Er lobt sie sehr: "Über die Akrobaten des italienischen Kinos sollte eines Tages jemand ein dickes Buch schreiben. Im Internet gibt es schon viele Seiten, auf denen sie mit Fotos und Namen, die bislang nur wenigen bekannt waren, gewürdigt werden." (S. 150). Auch die Synchronsprecher werden in diesem Kapitel gewürdigt und zwar sowohl die Italiener als auch die Deutschen. Auch dieses Kapitel ist lesenswert.

5. Wie kam ich zum Film?
Der Titel des Kapitels sagt es eigentlich schon. Das Kapitel ist deutlich kürzer als die anderen. Bud erzählt wie er zum Film kam und von der Schauspielerei allgemein.

6. Der Marziano als Ehemann und Vater
Dieses Kapitel ist ausschließlich seiner Familie und seinem Privatleben gewidmet. Bud spricht über seine Frau, seine Kinder, sein zu Hause, sein Haustier und streut dabei einige lustige Anekdoten ein. Das ist sehr lesenswert!

7. Bud der Erde, des Meeres und der Lüfte
In diesem Kapitel beschreibt Bud verschiedene Erlebnisse als Pilot und auch auf See, die oft in fast Katastrophen endeten und Bud eine Menge Geld kosteten. Das ist auch sehr interessant zu lesen.

8. Bud Da Vinci: Erfindungen und Bruchlandungen
Hier beschreibt Bud seine verschiedenen Erfindungen, u.a. die Zahnbürste und berichtet dann von verschiedenen unternehmerischen Ideen, die er im Laufe der Zeit ausprobiert hat und die alle grandios gescheitert sind, u.a. seine Kindermodenfabrik, aber auch andere abenteuerliche Methoden zur Geldverbrennung. Auch dieses Kapitel ist lesenswert und durchaus amüsant.

9. Als Bud und Terence sich stritten
Dieses Kapitel ist ein offener Brief von Bud an Terence und beschreibt die Freundschaft der Beiden und eben die Tatsache, dass sie nie stritten. Das ist im Grunde eine gute Idee, aber der Brief ist viel zu lang und zu ausschweifend und manchmal wird abschnittsweise vergessen, dass Bud hier ja Terence anspricht. So entsteht leider nicht der Eindruck eines echten Briefes. Die Chance wurde leider vertan, enttäuschend!

10. Budologischer Anhang (Mehr Bud als logisch)
Dieses Kapitel ist großer Unsinn und stammt auch mit Sicherheit nicht aus Buds Feder, auch wenn dies natürlich suggeriert wird. Als erstes werden seitenweise lustige Sprüche aus den Filmen aufgelistet und zwar natürlich die der deutschen Synchronfassung. Diese Sprüche dürfte Bud vermutlich gar nicht kennen. Trotzdem sind die ja noch amüsant zu lesen, auch wenn sie natürlich alle bekannt sind. Weiter geht das Kapitel dann aber mit pseudo-lustigen fiktiven "Was wäre wenn"-Duellen a la "Bud gegen Herkules", "Bud gegen Spider-Man" und so weiter. Das ist wirklich anstrengend. Abgerundet wird das Kapitel mit einem ähnlich lustigen "Filmwörterbuch". Das kann man alles getrost weglassen, lediglich Buds Verabschiedung ganz am Ende des Kapitels sollte man vielleicht doch noch lesen.

11. 33 Fragen an Bud Spencer
Es war ja bekannt, dass der Verlag Fans um Fragen an Bud gebeten hat. Diese Fragen füllen nun dieses Kapitel. Das ist nicht uninteressant, aber leider wurden da nur 33 weichgespülte Fragen a la "Was ist für die Bud-Faust angenehmer? Dampfhammer verteilen oder Bücher signieren?" ausgesucht, so dass der Informationswert doch sehr gering ist.

Fazit
Die Kapitel 2 bis 8 sind durchgehend lesenswert und machen das Buch zusammen mit dem ersten Bildteil auf jeden Fall zu einer lohnenswerten Investition. Die Kapitel 1, 9, 10 und 11 sind dagegen doch ziemlich vermurkst, aber man bekommt sie halt dazu. Vor allem in den Filmkapiteln hat man immer mal wieder den Eindruck, dass Bud Spencer hier nicht selbst der Autor war. So gibt es zu vielen Darstellern beispielsweise recht detaillierte Informationen und Filmverweise und das wo Bud ja gelegentlich schon Schwierigkeiten hat sich an die Darsteller seiner eigenen Filme zu erinnern. Natürlich machen auch gerade diese Details das Buch interessant, aber die Authentizität geht dadurch doch etwas verloren. Man hat einfach oft nicht das Gefühl die Worte Bud Spencers zu lesen. Das war im ersten Band besser. Und dann gibt es doch einige leichte bis mittelschwere Fehler, die bei der Qualitätskontrolle entweder übersehen oder ignoriert wurden und dabei eigentlich leicht zu vermeiden gewesen wären, was auch völlig unverständlich ist.
Inhaltsverzeichnis
Prolog
01. Ein Mittdschungelnachtstraum
02. Meine Damen und Herren, es geht los!
03. Der "größte" Schauspieler Italiens
04. Unter Aufsicht
05. Wie kam ich zum Film?
06. Der Marziano als Ehemann und Vater
07. Bud der Erde, des Meeres und der Lüfte
08. Bud Da Vinci: Erfindungen und Bruchlandungen
09. Als Bud und Terence sich stritten
10. Budologischer Anhang (Mehr Bud als logisch)
11. 33 Fragen an Bud Spencer
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