Francesca Melandri wird am 9. Juni 1964 in Rom geboren. Schon im Alter von 19 Jahren beginnt sie Drehbücher fürs Fernsehen zu Schreiben, u.a. für den Film "Sehnsucht nach Freiheit" von Cristina Comencini und den Serien "Prinzessin Fantaghirò", "Chiara e gli altri" und zwischen 2001 und 2009 dann auch für insgesamt 17 Episoden von "Don Matteo".
Im Jahr 2011 veröffentlicht Melandri ihren ersten Roman "Eva schläft", in dem sie die Geschichte Südtirols mit der Gegenwart verknüpft. Der Roman wird zu einem großen Erfolg und bringt ihr 2018 den Großen Verdienstorden des Landes Südtirols und ein Jahr später den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln.
Auch in ihren weiteren Romanen setzt sich Melandri jeweils mit einem Thema der italienischen Vergangenheit auseinander und setzt dieses in Bezug zu aktuell relevanten Themen. Es sind die die Romane "Über Meereshöhe" (2012), "Alle, außer mir" (2018) und "Kalte Füße" (2024).
Während der Corona-Pandemie schrieb sie für den britischen Guardian den viel beachteten "Letter from the Future", der anschließend in 32 Sprachen übersetzt und weltweit veröffentlicht wurde. In Deutschland erschien dieser Brief unter dem Titel "Ich schreibe euch aus der Zukunft" im Spiegel. Sie schreibt darin über die Anfänge der Pandemie, die Italien gleich zu Beginn stark getroffen hat und über die Aussichten und Einschränkungen, die nun auch auf alle anderen Länder der Welt zukommen werden.
Francesca Melandri lebt in Rom und Berlin, wo sie 2023 die Eröffnungsrede des Internationalen Literaturfestivals hielt. Sie ist außerdem Gastprofessorin für italienische Literatur und Kultur an der ETH Zürich.
|