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Reinhard Kolldehoff
René Kolldehoff
geboren: 29.04.1914 in Berlin
verstorben: 18.11.1995 in Berlin
Biografie

Reinhard Kolldehoff wurde am 29. April 1914 als Sohn eines Postbeamten in Berlin geboren. Schon als junger Mann finanzierte er sich zuerst sein Abitur und dann auch seinen Schauspielunterricht durch verschiedene Statistenrollen an Berliner Theatern.

Die Anfänge einer Weltkarriere
Seinen ersten kleinen Kinoauftritt hatte Kolldehoff 1941 im Heinz-Rühmann-Film "Der Gasmann", bevor er zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach dem Krieg spielte Kolldehoff zunächst wieder Theater, u.a. im Berliner Hebbel-Theater und am Hamburger Schauspielhaus, konzentrierte sich dann aber auf seine Kinokarriere. Nach einigen Auftritten in frühen DEFA-Produktionen wie "Affaire Blum" (1948) und "Bürgermeister Anna" (1950) erhielt er auch Rollenangebote in westdeutschen und internationalen Kinoproduktionen. Dabei wurde Kolldehoff fast ausschließlich in Nebenrollen besetzt, doch seine hünenhafte Figur und seine markante Stimme sorgen über Jahrzehnte für einen großen Wiedererkennungswert beim Publikum.

Kolldehoff dreht auf der ganzen Welt
Kolldehoff spielte in seiner bis 1990 laufenden Karriere über 200 Rollen und war dafür auf der ganzen Welt unterwegs. So drehte er in Frankreich zum Beispiel "Drei Bruchpiloten in Paris" (La Grande vadrouille, 1966) mit Louis de Funès, "Der Erbarmungslose" (La horse, 1970) mit Jean Gabin und "Borsalino & Co." mit Alain Delon. Für Aufsehen sorgte auch seine internationalen Auftritte als SA-Mann Konstantin von Essensbeck in Luchino Viscontis "Die Verdammten" (La caduta degli dei, 1968), als Geisman in Paul Verhoevens "Der Soldat von Oranien" (Soldaat van Oranje, 1977) und als Hermann Göring in der US-Serie "Der Feuersturm" (Winds of War, 1983). In Deutschland war Kolldehoff u.a. in Horst Wendlandts erster Edgar-Wallace-Verfilmung "Der Frosch mit der Maske" (1959), in Fritz Langs "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" oder auch in Alfred Weidemanns Literaturverfilmung "Der Schimmelreiter" (1978) zu sehen.

Drei Filme mit Bud Spencer
Mit Bud Spencer und Terence Hill drehte Reinhard Kolldehoff gleich drei Filme. Seinen ersten Auftritt hatte er 1972 in "Sie verkaufen den Tod", in dem er den zwielichtigen Sergeant Brent spielte, der am Ende am Maschinengewehr die sich ergebenen Soldaten niedermähte bis Bud ihn stoppte. Im gleichen Jahr war Kolldehoff auch als Oberschurke Mr. Ears in "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" zu sehen, dem Plata und Salud mit ihrem Doppeldecker Konkurrenz machen. Seinen letzten Auftritt hatte er 1978 als US-Colonel Martin in "Sie nannten ihn Mücke", der vergeblich versucht die Soldaten um Raimund Harmstorf von Schlägereien mit der italienischen Jugend abzuhalten. In allen drei Filmen ist Kolldehoff in der deutschen Fassung auch selbst zu hören, da er sich selbst synchronisierte. Im Synchronstudio kannte Kolldehoff sich bestens aus, denn er lieh seine markante Stimme des Öfteren auch anderen Darstellern. So ist er im Spencer/Hill-Universum auch noch in "Der Ölprinz", "Gott vergibt - Django nie!" und "Auch die Engel essen Bohnen" zu hören.

Gastauftritte in TV-Serien
Neben seiner Kinokarriere war Kolldehoff auch in deutschen TV-Serien gerne gesehen. So war er zum Beispiel 1975 im Berliner Tatort "Tod im U-Bahnschacht" dabei und hatte Gastauftritte in "Der Kommissar" (1975), "Derrick" (1976), "Der Alte" (1978, 1982 und 1983) und "Detektivbüro Roth" (1986). Auch seinen letzten Auftritt hatte er in einer TV-Serie. Bei den Dreharbeiten zu "Forstinspektor Buchholz" im Jahr 1990 saß er wegen seiner Parkinson-Erkrankung schon im Rollstuhl.

Reinhard Kolldehoff starb in den frühen Morgenstunden des 18. Novembers 1995 im Alter von 81 Jahren im Beisein seiner Frau Helma und seiner Kinder Colette und Renè in einem Berliner Krankenhaus.

Weiterführende Links:
Internet Movie Database
Deutsche Synchronkartei

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Filmliste
Nr. Jahr Filmname Rollenname Synchronsprecher Bild
1. 1972 Sie verkaufen den Tod
(als René Kolldehoff)
Sergeant Brent Reinhard Kolldehoff 
2. 1972 Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
(con; als Renè Kolldehoff)
Mr. Ears Reinhard Kolldehoff 
3. 1978 Sie nannten ihn Mücke
(ital. Vorspann: René Kolldehoff)
Colonel Martin Reinhard Kolldehoff 
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Weitere Mitwirkungen
 

Synchronsprecher
No. Jahr Titel Sprecher von
1 1965 Der Ölprinz Ilija Ivezic (deutsche Fassung)
2 1967 Gott vergibt - Django nie! Luis Barboo (deutsche Fassung)
3 1972 Sie verkaufen den Tod Reinhard Kolldehoff (deutsche Fassung)
4 1972 Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle Reinhard Kolldehoff (deutsche Fassung)
5 1972 Auch die Engel essen Bohnen Giulio Maculani (deutsche Fassung)
6 1978 Sie nannten ihn Mücke Reinhard Kolldehoff (deutsche Fassung)
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