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| Der Leopard | |
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Le Guépard; Il Gattopardo
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Italien - Frankreich 1963 - 178 Min. |
Internationale Titel einblenden |
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Inhalt |
Der wohlhabende Fürst Fabrizio von Salina geht schwierigen Zeiten entgegen. Die revolutionären Gefolgsleute Garibaldis, die eine Einheit Italiens erzwingen wollen, sind in Sizilien angekommen und der Fürst ist der Überzeugung, dass diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist. Daher fügt er sich den Veränderungen, jedoch ohne sie aktiv zu unterstützen. Sein verarmter Neffe Tancredi Falconieri hingegen nutzt die Gunst der Stunde um an der Seite der Revolutionäre eine ansehnliche Karriere in der Armee zu machen. Außerdem verlobt er sich mit der bildhübschen Tochter des Bürgermeisters Calogero Sedara, der zwar durch die neuen Zeiten ordentlich Geld verdient hat, sich aber ebenso nach gesellschaftlicher Anerkennung sehnt. So endet der Film mit einem pompösen Ball, auf dem Calogero Sedara und dessen hübsche Tochter Angelica in die adlige Gesellschaft eingeführt werden, während Fürst Fabrizio melancholisch den neuen Zeiten entgegensieht und der Überzeugung ist, dass sich für Sizilien nichts verändern wird.
Terence Hill spielt in diesem historischen Drama den Grafen Carlo Cavriaghi, der zunächst an der Seite Tancredi Falconieris auf der Seite der Revolutionäre kämpft, ebenfalls in der Armee Karriere macht und schließlich Gast im Hause Salinas ist um der Tochter des Fürsten den Hof zu machen.
Der Film war ein entscheidender Schritt in der Karriere des späteren Terence Hill, denn der große Erfolg bekräftigte Terence Hill damals in der Entscheidung sein Studium der Literatur und Philosophie aufzugeben und sich voll auf die Schauspielerei konzentrieren.
Der Film basiert auf den 1958 veröffentlichten Roman "Il Gattopardo" von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Der Fürst von Lampedusa greift darin seine eigene Familiengeschichte auf. Lampedusa schrieb den Roman bereits 1954, fand aber keinen interessierten Verleger. Erst nach seinem Tod im Jahr 1957 wurde die Qualität des Romans erkannt und die Schrift veröffentlicht.
Nicht nur die Romanvorlage zum Film stammt von einem italienischen Adligen, auch der Film selbst ist quasi adliger Abstammung. Regisseur Luchino Visconti entstammte nämlich ebenfalls den Adel. Sein voller Name war Graf Don Luchino Visconti di Modrone.
Luchino Visconti ist der Onkel von Eriprando Visconti. Eriprando Visconti drehte 1972 mit Terence Hill das Gerichtsdrama Allein gegen das Gesetz.
Mit Burt Lancaster, Claudia Cardinale und Alain Delon wurden für die Hauptrollen gleich drei Weltstars verpflichtet. Außerdem ist neben dem jungen Terence Hill auch der junge Giuliano Gemma als General in dem Film zu sehen.
Das Budget für die Verfilmung lag bei damals exorbitant hohen 28 Millionen Mark. Das Geld floß dabei nicht nur in die Gagen der Stars, sondern wurde vor allem in die pompöse Ausstattung des Films investiert um den Film eine realistische Atmosphäre zu verleihen.
Die berühmte abschließende Tanzszene auf dem großen Ball im Hause des Fürsten wurde in einem Palais mit 218 Zimmern gedreht. Der Ballsaal wurde von 2000 Wachskerzen erleuchtet und von bis zu 600 Statisten bevölkert. Unter den Statisten befanden sich auch viele Grafen, Barone und Baronessen aus dem italienischen Adel, die für zusätzlichen Realismus sorgen sollten. Alleine die aufwändigen Kostüme der Darsteller und Statisten kosteten ein Vermögen, aber auch die restliche Ausstattung trug zu den enormen Kosten bei. So wurden aus verschiedenen Museen wertvolle Kunstwerke und Bilder geliehen, die anschließend sehr teuer versichert werden mussten.
Die aufwändigen Kostüme wurde erschaffen von Piero Tosi, der hierfür 1964 für den Oscar für das beste Kostümdesign nominiert wurde.
Die Ballszene wurde in 57 Nächten gedreht und nimmt im Film 47 Minuten ein. Es konnte nur nachts gedreht werden, weil es tagsüber viel zu heiß war um in den Kostümen arbeiten. An jedem Abend wurde das gigantische Essensbüffet neu aufgebaut und mit frischen Hummer, Langusten, Braten, Torten und vielen anderen bestückt.
Die Musik zum Film stammt aus der Feder von Nino Rota, der dabei Themen von Giuseppe Verdi aufgreift. Ein Walzer von Verdi wurde ebenfalls für den Film benutzt. Der Soundtrack wurde bereits 1963 auf LP veröffentlicht und danach mehrfach sowohl als LP, aber auch auf CD neu aufgelegt.
Der Film gewann im Jahre 1963 bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme als bester Film.
In Finnland wurde der Film 1964 mit dem Jussi-Preis für besondere ausländische Filme ausgezeichnet.
Bis zum Jahr 1983 war der Film in Deutschland immer nur in einer gekürzten Fassung zu sehen. Für das Filmfestival in Venedig 1991 wurde der Film aufwändig restauriert. 1995 lief der Film dann erstmals auch ungekürzt in den deutschen Kinos. Auch die aktuellen DVD und Blu-ray-Veröffentlichungen enthalten die restaurierte ungekürzte Fassung.
Die Dreharbeiten begannen am 15.05.1962. Gedreht wurde u.a. in den Straßen Palermos, im Ort Ciminna, der Villa Boscogrande bei Palermo und im Palazzo Gangi-Valguarnera, in dessen Inneren auch die berühmte Ballszene entstand.
Der italienische Originaltitel der Romanvorlage und des Films lautet "Il gattopardo". Sowohl für den Roman als auch für den Film wurde dies in viele Sprachen als "Der Leopard" übersetzt. Dies ist allerdings nicht korrekt, denn Leopard heißt auf italienisch "Leopardo". Als Gattopardo wird in Italien eine kleinere afrikanische Wildkatze bezeichnet, dessen deutsche Bezeichnung "Serval" lautet. Die aktuellen Auflagen des Romans in Deutschland heißen folgerichtig seit ein paar Jahren auch "Der Gattopardo". Der Film behielt aber bislang seinen ursprünglichen "falschen" Namen.
Laufzeiten:
Deutsche Blu-ray: 185:27 Minuten.
Deutsche DVD: 177:47 Minuten.
Deutsche TV-Fassung (Bayern 3): 178:26 Minuten.
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Starttermine: |
28.03.1963 |
Italien |
Kinopremiere |
12.850.375 Besucher |
14.06.1963 |
Frankreich |
Kinopremiere |
3.649.498 Besucher |
08.11.1963 |
Deutschland |
Kinopremiere |
490.000 Besucher |
14.02.1964 |
Finnland |
Kinopremiere |
07.01.1966 |
Deutschland |
Kinopremiere |
DDR |
10.08.1969 |
Deutschland |
TV-Premiere |
ARD |
25.12.1980 |
Deutschland |
TV-Premiere |
DDR |
13.04.1984 |
Finnland |
Wiederaufführung |
14.255 Besucher |
31.08.1984 |
Deutschland |
Wiederaufführung |
96.768 Besucher |
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Zusätzliche Inhaltsangaben |
port.hu |
Szicília,1860. A garibalidisták partraszállásának híre megszakítja Salina hercegének és családjának templomi áhítatát. Don Fabrizio fiatal és kellõképpen cinikus unokaöccse elhatározza, hogy önkéntesként bevonul Garibaldi seregébe, és hírt hoz az események alakulásáról. Az élet látszólag továbbra is nyaralások, bálok, összejövetelek megszokott rendjében zajlik. De Don Fabrizio már tudja, az arisztokrácia helyét Szicíliában is egy új, realistább és pénzéhesebb réteg veszi át. Visconti hatalmas tablója egy hirtelen felizzó szenvedély tükrében mutatja meg ezt a hatalmas átalakulást. |
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http://port.hu |
Spencer/Hill Database |
The wealthy Prince Fabrizio of Salina is facing difficult times. Garibaldi's revolutionary followers, who wanted to force the unification of Italy, have arrived in Sicily and the Prince is convinced that this development can no longer be stopped. Therefore, he accepts the changes, but without actively supporting them. His impoverished nephew Tancredi Falconieri, on the other hand, takes advantage of the moment to make a respectable career in the army alongside the revolutionaries. He also gets engaged to the beautiful daughter of the mayor Calogero Sedara, who has earned a lot of money in the new times but who is also longing for social recognition. The film ends with a pompous ball at which Calogero Sedara and his beautiful daughter Angelica are introduced to noble society, while Prince Fabrizio melancholy looks forward to the new times and is convinced that nothing will change for Sicily.
In this historical drama, Terence Hill plays Count Carlo Cavriaghi, who initially fights alongside Tancredi Falconieri on the side of the revolutionaries, also makes a career in the army and is finally a guest in the house of Salinas to court the Prince's daughter.
The film was a decisive step in the career of the later Terence Hill, because the great success confirmed Terence Hill's decision to give up his studies of literature and philosophy and concentrate fully on acting.
The film is based on the 1958 novel "Il Gattopardo" by Giuseppe Tomasi di Lampedusa. The Prince of Lampedusa takes up his own family history. Lampedusa wrote the novel as early as 1954, but found no interested publisher. Only after his death in 1957 was the quality of the novel recognized and the work was published.
Not only the original novel for the film comes from an Italian nobleman, also the film itself is of aristocratic descent. Director Luchino Visconti also came from the nobility. His full name was Count Don Luchino Visconti di Modrone.
Luchino Visconti is the uncle of Eriprando Visconti. Eriprando Visconti filmed the court drama The True and the False with Terence Hill in 1972.
The budget for the filming was exorbitantly high at that time at 7 million dollar. The money was not only invested in the fees of the stars, but above all in the pompous equipment of the film to give the film a realistic atmosphere.
The famous final dance scene at the big ball in the Prince's house was filmed in a palace with 218 rooms. The ballroom was lit by 2000 wax candles and populated by up to 600 extras. Among the extras were also many counts, barons and baronesses from the Italian nobility to improve the realism. The elaborate costumes of the actors and extras alone cost a fortune, but the rest of the equipment also contributed to the enormous costs. Valuable works of art and paintings were lent from various museums, which subsequently had to be insured very expensively.
The elaborate costumes were created by Piero Tosi, who was nominated for the Oscar for best costume design in 1964.
The ball scene was shot in 57 nights. It could only be shot at night because it was much too hot to work in costumes during the day. Every evening the gigantic food buffet was rebuilt and filled with fresh lobster, spiny lobsters, roasts, cakes and many others.
The music for the film was written by Nino Rota, who takes up themes by Giuseppe Verdi. A waltz by Verdi was also used for the film. The soundtrack was already released on LP in 1963 and then re-released several times both as LP and on CD.
The film won the Golden Palm as best film at the Cannes Film Festival in 1963.
Until 1983, the film was only ever shown in a shortened version in Germany. The film was extensively restored for the Venice Film Festival in 1991. In 1995 the film was shown in German cinemas for the first time in full lenght. The current DVD and Blu-ray releases also contain the restored uncut version.
The shooting began on 15.05.1962 in the streets of Palermo, Ciminna, Villa Boscogrande near Palermo and Palazzo Gangi-Valguarnera, where the famous ball scene was shot.
The original Italian title of the novel and the film is "Il gattopardo". For both the novel and the film this was translated into many languages as "The Leopard". However, this is not correct, because Leopard is called "Leopardo" in Italian. As Gattopardo, a smaller African wildcat is called in Italy, whose English name is "Serval".
Runtimes:
German Blu-ray: 185:27 minutes
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https://spencerhilldb.de/film.php?film=42 |
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Zusätzliche Inhaltsangaben ausblenden |
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Besetzung |
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Galerie der unbekannten Darsteller dieses Films aufrufen |
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Stab |
Musik |
Franco Ferrara (Orcehstra sinfonica di Santa Cecilia diretta da), Giuseppe Verdi (Un valzer inedito di), Nino Rota (Musica di)
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Drehbuch |
Enrico Medioli (Adattato e sceneggiato da), Giuseppe Tomasi Di Lampedusa (dal romanzo di), Luchino Visconti (Adattato e sceneggiato da), Massimo Franciosa (Adattato e sceneggiato da), Pasquale Festa Campanile (Adattato e sceneggiato da), Suso Cecchi d'Amico (Adattato e sceneggiato da)
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Kamera |
Giuseppe Rotunno (Fotografia di), Nino Cristiani (Operatore alla macchina), Enrico Cignitti (Operatore alla macchina), Giuseppe Maccari (Operatore alla macchina), G.B. Poletto (Fotografo di scena)
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Schnitt |
Mario Serandrei (Montaggio di)
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Bauten |
Mario Garbuglia (Scenografia di), Giorgio Pes (Arredamento di), Laudomia Hercolani (Arredamento di), Ferdinando Giovannoni (Aiuto architetto), Emilio D'Andria (Aiuto arredatore)
| Kostüme |
Piero Tosi (Costumi di), Vera Marzot (Aiuto costumista), Bice Brichetto (Aiuto costumista), Alessandro Gasparinetti (Consulente uniformologico)
| Maske |
Alberto De Rossi (Truccatore)
| Frisuren |
Maria Angelini (Parrucchiere), Amalia Paoletti (Parrucchiere)
| Ton |
Mario Messina (Tecnico del suono)
| Continuity |
Stephan Iscovescu (Segretario di edizione)
| Produktionsfirmen |
Titanus S.p.A. (Roma), Société Nouvelle Pathé Cinéma (als S.N. Pathé Cinéma; Parigi), Société Générale de Cinématographie (als S.G.C.; Parigi)
| Regieassistent |
Rinaldo Ricci (Aiuto regista), Albino Cocco (Aiuto regista), Francesco Massaro (Assistente alla regia), Brad Fuller (Assistente alla regia)
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Produzent |
Goffredo Lombardo (presenta), Pietro Notarianni (Realizzazione di), Enzo Provenzale (Direttore di produzione), Giorgio Adriani (Direttore di produzione), Roberto Cocco (Ispettore di produzione), Riccardo Caneva (Ispettore di produzione), Gilberto Scarpellini (Ispettore di produzione), Gaetano Amata (Ispettore di produzione), Bruno Sassaroli (Ispettore di produzione), Umberto Sambuco (Segretario di produzione), Lamberto Pippia (Segretario di produzione)
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Regie |
Luchino Visconti
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Empfohlene Medien |
Typ |
Titel |
Label |
Land |
Datum |
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Blu-ray |
Der Leopard |
Koch Media |
Deutschland |
08.11.2018 |
DVD |
Der Leopard |
Koch Media |
Deutschland |
08.11.2018 |
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten |
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Soundtracks |
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Plakate |
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