Riccardo Pizzuti wird am 28.04.1934 in Rom geboren. Nach seiner Kindheit arbeitet er zuerst bei seinem Vater als Elektriker. 1951 geht er für drei Jahre nach Venezuela.
Anfänge beim Film
Nach seiner Rückkehr bringt ihn der Stuntman Pasquale Basile Mitte der 50er Jahre ins Filmgeschäft. Dem bleibt er auch nach seinem Militärdienst treu. In den 60er-Jahren ist er als Stuntmen in den damals modernen Genrefilmen wie den Muskel- und Sandalen-Filmen und später den Italowestern zu sehen. So war er beispielsweise 1962 in "Cleopatra", 1964 in "Spartacus und die zehn Gladiatoren", 1965 in "Ein Loch im Dollar" und 1967 in "Leg ihn um, Django" zu sehen. Ende der 60er-Jahre stößt er zu Giorgio Ubaldis Stuntteam.
Erste Rollen an der Seite von Bud Spencer und Terence Hill
Seine erste Rolle in einem Spencer/Hill-Film hat er bereits 1968 in Vier für ein Ave Maria. Im Gegensatz zu seinen späteren Rollen ist er hier aber nur sehr kurz zu sehen. Er bekommt aber direkt schon mal eine von Bud gelangt. Aber bereits mit seinen nächsten Auftritten in Die rechte und die linke Hand des Teufels und Vier Fäuste für ein Halleluja Anfang der 70er Jahre entwickelt sich Riccardo Pizzuti zu einem der bekanntesten Gesichtern der Bud Spencer und Terence Hill Filme und, obwohl er sicher nicht zu den berühmten Schauspielern an der Seite der Beiden gehört, hat er doch einen gewissen Anteil an den Erfolgen der Filme. Seine Rolle ist dabei im Grunde immer die der rechten Hand des Oberschurken und somit ist er es, der immer in erster Front die Schläge der beiden Helden abbekommen darf. Im Film Buddy haut den Lukas kann man Riccardo Pizzuti dann aber sogar einmal an der Seite von Bud Spencer kämpfen sehen. Interessant dabei ist auch, dass Riccardo Pizzuti im Laufe seiner Karriere zwar des Öfteren in Bud Spencer Solo-Filmen mitwirkt, aber nur in einem Terence Hill Solo-Projekt dabei ist. Dafür darf er in Verflucht, verdammt und Halleluja aber auch gleich den Oberschurken spielen. Seinen 20. und letzten Auftritt im Spencer/Hill-Universum hat Riccardo Pizzuti 1990 an der Seite Bud Spencers in dessen Solo-Abenteuer Wenn man vom Teufel spricht.... Im Jahr 1995 ist er dann noch einmal in Enzo Barbonis letztem Film "Trinity und Babyface - Vier Fäuste gehn zum Teufel" als Revolverheld zu sehen. Danach zieht sich Riccardo Pizzuti aus dem Schauspielgeschäft zurück.
Dunkle Zeiten
Mitte der 80er Jahre bekommt Pizzuti Ärger mit der italienischen Justiz. Ihm wird vorgeworfen an Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogenhandel beteiligt zu sein. Obwohl Pizzuti seine Unschuld beteuert muss er ins Gefängnis. Das Urteil wird 1988 aufgehoben und in einen Freispruch umgewandelt. Pizzuti kehrt daraufhin verbittert seinem Heimatland den Rücken und zieht nach Frankreich.
Zurück im Licht der Öffentlichkeit
Gut zwanzig Jahre später wird Pizzuti für den Dokumentarfilm Sie nannten ihn Spencer interviewt. Im Sommer 2017 ist er daher auch zur Premiere des Films nach München eingeladen. Dort wird er von den Fans sehr herzlich willkommen geheißen und so nimmt er wenig später auch die Einladung zum Spencer/Hill-Festival 2017 in Templin an. Hier präsentiert er sich topfit und bestens gelaunt und wird von 1000 begeisterten Fans gefeiert.
Riccardo Pizzuti lebt heute in St. Jean in der Nähe von Toulouse in Frankreich.
Bildergalerie |
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Das Zeichen der Musketiere (1962) |
Django - Nur der Colt war sein Freund (1966) |
Zorro - Der Mann mit der Peitsche (1968) |
Supermänner gegen Amazonen (1974) |
Trinity und Babyface - Vier Fäuste gehn zum Teufel (1995) |
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